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Operation (Sichere Zukunft) gelungen, Patient ..

Zum 12. Mal tagte am 15.3.2004 im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst der Beirat, der das Ministerium nach Sichtung der Anträge bei der Mittelvergabe im Bereich Soziokultur berät und eine Empfehlung zur Vergabe der Mittel ausspricht.
Der Beirat besteht aus sechs Personen. Er setzt sich zusammen aus jeweils einem Vertreter der kommunalen Spitzenverbände in Hessen, des Städtetages, des Landkreistages sowie des Städte -und Gemeindebundes und drei von der Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren in Hessen vorzuschlagenden Vertretern.
Die LAKS Hessen hat selbst die ganzen Jahre jeweils nur 1 bis 2 Personen aus ihren Reihen entsandt und darüber hinaus eine nicht direkt vereinsgebundene Personen für den Beirat vorgeschlagen, was deutlich macht, wie selbstbewusst der Landesverband sich und seine Arbeit begreift.

Kulturverwaltung und Kulturpolitik sind im Beirat des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) nicht stimmberechtigt vertreten. Während die Kulturpolitik überhaupt keinen Sitz hat, wird die Beiratssitzung vom entsprechenden Referatsleiter des HMWK einberufen und geleitet, der auch eigene Vorschläge zur Förderung einbringt und de facto als 7. Beiratsmitglied fungiert. Bislang wurde sich nach mehr oder weniger schneller Verständigung geeinigt.

Vor der jeweiligen Beiratssitzung findet eine Mitgliederversammlung der LAKS Hessen statt, in der Vorschläge für die Förderung der LAKS-Mitglieder auf dem Hintergrund des gesamten Antragsvolumens diskutiert werden. Dieses Votum bringen die LAKS-Mitglieder in die Beiratssitzung ein. Für dieses Procedere innerhalb der LAKS ist untereinander das Wissen um die jeweilige Einrichtung sowie ein verständnisvolles Miteinander Voraussetzung. Es werden vor der jeweiligen Beiratssitzung die Anträge unter den Mitgliedern der LAKS Hessen ausgetauscht und diskutiert.

Grundsätzlich findet die Beiratsarbeit auf Seiten der soziokulturellen Akteure in Hessen viel positive Resonanz, da durch die Transparenz der Vergabeform, die Entscheidungen für die einzelne Einrichtung besser nachvollziehbar sind. Zudem können Schwerpunktsetzungen nach Diskussionen in der LAKS erfolgen, was Flexibilität in der Förderung möglich macht.

Nun hatte der Beirat dieses Jahr leider wesentlich weniger Mittel, worüber er beraten konnte. Denn die „Operation Sichere Zukunft“ bescherte eine Kürzung i.H.v. 18,5 % der Mittel, von 433.000 Euro auf 353.600 Euro. Aber damit noch nicht genug, seitens des Ministeriums wurden nochmals 10% der Mittel zurückgehalten, wofür der Beirat lediglich eine Prioritätenliste verabschieden konnte. Vorläufig werden damit die Landesmittel für das KFZ von 25.000 Euro auf 17.500 Euro reduziert, was es uns nicht gerade leicht macht, dies schwierige Jahr zu bewältigen. Auch z.B. das Trauma und die Waggonhalle sowie alle anderen werden prozentual in ähnlich hoher Weise gekürzt.
Soziokultur steht an der Schnittstelle von Kultur, Kunst, Gesellschaft, Politik und Sozialem und kann damit besser als andere Kulturformen auf die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen und Umbrüche reagieren. Die soziokulturellen Aktivitäten verzeichnen dabei im Unterschied zu anderen Sparten und Angeboten in den vergangenen Jahren weitere Zuwächse bei Publikum und Akteuren und schließen auch Bevölkerungsgruppen ein, die von anderen Kulturinstitutionen oft nicht erreicht werden.
Die Kürzungen im Bereich Soziokultur sind deshalb kulturpolitisch das falsche Signal!

Gero Braach