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Im Hintergrund

Zum Tod von Bernd Wagner

Manchmal werden wir fast ungläubig gefragt, ob wir auch tagsüber arbeiten und vielen Menschen ist nicht klar, welcher tatsächliche Planungsaufwand hinter einem Betrieb wie dem KFZ steht.

Dahinter steht aber kulturpolitisch und auf Kulturforschungsebene noch Vieles mehr. Auch mit diesen komplexen Zusammenhängen beschäftigen wir uns im KFZ – landes- sowie bundesweit. Einer der in diesem Tätigkeitsfeld bestens informierten und die Debatte führenden Menschen, mit dem wir über zwei Jahrzehnte in Kontakt standen, ist leider am 19. September nach langer Krankheit gestorben.

Obwohl immer der Praxis verpflichtet, veröffentlichte Bernd Wagner laufend Neues. Lesen, Diskutieren, Verändern, Beraten, Projekte umsetzen, Schreiben, Veröffentlichen, das waren die Dinge, die Bernd Wagner ausmachten. Als Stellvertretender Geschäftsführer der Kulturpolitischen Gesellschaft, als Geschäftsführer des Instituts für Kulturpolitik oder im Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung gestaltete er wesentlich kulturpolitische Diskurse mit. Bernd Wagner
vertrat aber auch in Marburg im KFZ bei so mancher kulturpolitischen Veranstaltung seine Ansichten auf dem Podium und trug mit hoher Fachkompetenz zu produktiven Debatten bei.

Hierzu gehörten z.B. schon 1994 eine Veranstaltung zu kommunaler Kulturpolitik, 2007 zu Landeskulturpolitik, 2009 zu kultureller Bildung in Hessen. Hier in Marburg hat er zusammen mit Gerd Spieckermann und Dunja Briese eine Studie zur Entwicklung der Soziokultur verfasst und er war bei den Anfängen zur Kulturentwicklungsplanung „Kulturprofil 2005“ involviert. Er war von Seiten der Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinintiativen und Soziokulturellen Zentren seit 1993 in einen Beirat berufen, der jährlich das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst zur Mittelvergabe in diesem Bereich berät. Seminare an der Universität Marburg runden sein Wirken in Marburg ab.

Für die Familie, aber auch für seinen langjährigen Arbeitgeber, die Kulturpolitische Gesellschaft, ist der Tod Bernd Wagners ein großer Verlust.

Bernd Wagner wird auch uns fehlen – als Mensch sowie fachlich.

Gero Braach