Aaahhhhh, tut das gut!
Diese Titelzeile kommt von Herzen und hat nichts mit warmer Dusche
am morgen, Sauna im kalten Winter oder einer frischen Quelle nach
einem harten Aufstieg bei einer Wanderung zu tun, sondern ganz einfach
mit Geld. Dabei geht es im KFZ natürlich nicht um Summen wie
sie gerade häufig über den Markt getrieben werden, wo
man die Nullen erst einmal zählen muss, um sie dann in die
richtigen Worte zu fassen. Sondern es geht um 30.000 Euro, die das
Stadtparlament in seinem Nachtragshaushalt im August 2008 für
das KFZ verabschiedet hat.
Waren wir doch in der hausinternen und realistischen Finanzplanung
für 2008 mit einem satten Minus von
15.000,- gestartet und hatten dieses Loch auch nicht
beseitigen können, so kamen uns die Parlamentarier von Rot-Grün
entgegen, und wir konnten dieses Loch stopfen. Also, ein großes
Dankeschön an die Koalition, die den Geldsegen, den Marburg
durch Gewerbesteuereinnahmen zu verzeichnen hatte, zumindest in
2008 auch für Kulturförderung genutzt hat. Dabei muss
man sagen, seit 2006 gab es keine Erhöhung mehr für das
KFZ und uns hatte es sehr gewundert, dass der Kulturbereich im regulären
Haushalt 2008 nicht schon mit einer Erhöhung bedacht wurde.
Wie auch immer, wir freuen uns mit den zusätzlichen Mitteln
finanziell gut durch dieses Jahr zu kommen!
Wie sieht es nun in der Zukunft aus? Was wird im kommenden Jahr
der Ansatz des städtischen Haushaltes für das KFZ? Wir
hoffen, dass die Koalition aus Rot-Grün diesen
Weg der besseren Kulturförderung für die freie Kultur
weiter geht und den Kulturbereich der freien Szene weiter ausbaut.
Die Kulturschaffenden würden es ihnen, der Bevölkerung
Marburgs und teils der weiträumigen Umgebung über den
Kreis hinaus mit einem guten Kulturangebot danken. Denn es sind
nicht nur Banken, die in Schieflage geraten, auch soziokulturelle
Zentren mussten gerade in letzter Zeit verstärkt Insolvenz
anmelden. Prominente Beispiele: Waschhaus Potsdam, Lindenpark Potsdam,
Zeche Carl Essen, Faust e.V. Hannover und das Zollhaus Leer. (Sollte
es beim einen oder anderen Zentrum um unfähige Geschäftsführungen
gehen, seien Sie beruhigt, da gibt es im Bankensektor weltweit genügend
Pendants. :-))
Die jüngste Statistikumfrage der Bundesvereinigung Soziokultureller
Zentren unter ihren Mitgliedern erbrachte eine alarmierende Zahl:
nur 36 % aller Einrichtungen sahen sich 2007 nicht mit existenziellen
Problemen konfrontiert.
Wir hoffen auf die Parlamentarier in Marburg, aber auch auf eine
veränderte
Landeskulturpolitik in Hessen, die es erlaubt, uns weiter zu entwickeln,
ein
zeitadäquates Kulturangebot zu bieten, kurz: Marburg attraktiv
zu halten!
Gero Braach
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