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Das KFZ zieht in das Campusgelände?!

Im Zuge der Campusplanungen und dem, was darüber öffentlich kommuniziert wird, kommen immer wieder die zwei Fragen an uns:

Wollt ihr wirklich auf den Campus?
Wann zieht ihr denn um?

Beide Fragen mit ihren weitläufigen Zusammenhängen sollen hier kurz erörtert werden.

Zur Frage 1: Wir wollen auf den Campus!

Wunsch nach anderen räumlichen Möglichkeiten

Ja, wir wollen seit 1997 größere Räumlichkeiten beziehen, denn wir wollen nicht auf dem momentanen Niveau stehen bleiben, sondern uns weiter entwickeln. Das KFZ möchte seine Räumlichkeiten seit langem auf ein zeitgemäßes, den heutigen Publikumsansprüchen genügendes und dem Kulturprogramm entsprechendes Niveau verändern. Eine von uns anvisierte Saalgröße von ca. 250 qm ergänzt zum einen in sinnvoller Weise das Kulturangebot Marburgs, da diese Raumgröße zwischen der Stadthalle und den vorhandenen Kulturmöglichkeiten eine Lücke schließt. Zum Anderen ist ein Kulturbaustein KFZ auf dem Campusgelände in vielerlei Hinsicht attraktiv für Stadt und Universität und kann eine verbindende Brückenfunktion wahrnehmen. Durch die Marburger Campusplanungen und daraus folgernd besseren Möglichkeiten der Kommunikation unter den Geisteswissenschaften, erwarten wir zukunftsfähige Verbindungen von Wissenschaft, Kunst und Kultur zu einem kreativen Milieu.
Das Campusgelände bietet unter Stadtentwicklungskriterien daher beste Möglichkeiten für Stadt, Universität und KFZ. Diese Chance sollte genutzt werden und nicht verspielt! Auch wenn wir die Umfrage des Focus zur Beliebtheitsskala der Städte unter Studierenden nicht überbewerten wollen, nachdenklich muss es schon machen, wenn Marburg zusammen mit Gießen auf Platz 49 landet – einer der hintersten Plätze.

Augenblicklicher Stand der
Debatte in der Öffentlichkeit

Auf einem öffentlichen Workshop von Stadt und Universität wurden die bisherigen Planungen der Universität vorgestellt. Dies sind augenblicklich Massenplanungen für die neu zu errichtende Universitätsbibliothek, die bislang bei der Frauenklinik gesehen wird und einen Neubau für die Rechts– oder Wirtschaftswissenschaften auf dem Brauereigelände. Insgesamt geht es um ein Volumen für die Geisteswissenschaften auf dem Campusgelände von ca. 44.500 qm. Dabei sollen ungefähr 25.000 qm neu erstellt werden.
Das Stadtparlament hat in seiner Septembersitzung beschlossen, den Magistrat zu beauftragen, Gespräche mit der Universität und dem Land Hessen zu führen, um den Kulturbaustein KFZ auf dem Campusgelände unter zu bringen. Auch wenn die Universitätsleitung vorläufig dafür nicht zu haben ist – sie verlautbarte öffentlich, allein aus Platzgründen keine Perspektive für das KFZ dort bieten zu können – ist es natürlich Aufgabe des Magistrats, den Stadtparlamentsbeschluss an zu gehen. Herausgekommen ist bislang ein nicht näher gefüllter Platzhalter eines „Kulturcafés“, welches mit einer geplanten Raumgröße von insgesamt ca. 1350 qm (incl. aller Nebenräume) zumindest die Chance bietet, ein Kulturzentrum wie das KFZ in größeren Räumlichkeiten zu beherbergen. Dieses Bauvolumen für einen Kulturbaustein ist dabei das absolute Minimum, was Marburg anstreben sollte, denn diese Größe schließt eine jetzt schon vorhandene Lücke zwischen heutigem KFZ und Stadthalle.

Was machen andere Städte?

Ein kurzer Blick aus der heimischen Provinz nach draußen zeigt, wie andere Städte mit Zukunftsplanungen umgehen: Die sich als „Wissenschaftsstadt“ bezeichnende Stadt Darmstadt hat in Zusammenarbeit mit dem Land Hessen und der Technischen Universität allein 77 Mio. Euro in ein Tagungs- Kongreß- und Veranstaltungszentrum mit 18.000 qm Fläche gesteckt, (www.darsmstadtium.de), um Darmstadt als Wissenschafts- und Kulturstadt weiter zu profilieren. Dieses neue Gebäude befindet sich direkt gegenüber dem Campus der Darmstädter Hochschule und belegt, dass dort ein großes Interesse von Stadt und Universität zu verzeichnen ist, Wissenschaft nach außen zu bringen. Da musste selbst Wissenschaftsminister Corts bei der Einweihung bemerken, dass sich „Frankfurt warm anziehen müsse“.

Wissenschaftliche Monokultur
diesmal innerstädtisch

Wie die Marburger Universität in der Campusplanung darauf kommt, lediglich die Monostruktur der Wissenschaften innerstädtisch zu wiederholen, was heute in den Türmen in der Röpkestr. schon Fakt ist, ist uns nicht nachvollziehbar. Dadurch stellt sich heute die Frage in Marburg, ob sich die großartige Chance durch die Campusplanung in der Innenstadt dadurch auszeichnet, einfach nur Universität und Lehre in die Stadtmitte zu bringen, die Insellage der Geisteswissenschaften in den Türmen neben der Autobahn eben nur etwas flacher, rund um den botanischen Garten zu gestalten, oder ob sich Marburg auch dadurch profiliert, dass ein Kulturbaustein KFZ Stadt und Universität besser verknüpft. Das KFZ denkt diesbezüglich perspektivisch über das jetzige Programm hinaus an die Weiterentwicklung der eigenen Arbeit in die Richtung eines „Hauses der Wissenschaft“. Das bedeutet nicht, dass wir uns nur noch dabei sehen, Wissenschaftsgespräche, Foren und passende Ausstellungen zu organisieren, aber eben dieses auch. Im besten Sinne wünschen wir uns ein Haus, in dem Kultur, kulturelle Bildung und Wissenschaft idealtypische Verbindungen erfährt und damit neue Zugänge und Kommunikation schafft.

Zur Frage 2: Wir ziehen um!

Wann zieht ihr denn um?

Augenblicklich denkt „man“ uns bestenfalls in den Neubau der Juristen oder Wirtschaftswissenschaften auf das Brauereigelände. Dieser Neubau steht aber erst nach Fertigstellung der Zentralbibliothek an, d.h. ernsthaft Gedanken um einen Umzug müssen wir uns in diesem Falle vermutlich in 10 Jahren machen. Da kommen andere Politikergenerationen, da kommen andere Universitätspräsidenten…das ist fast schon Sankt Nimmerleinstag.
Nicht nur aufgrund der Zeitschiene spräche viel dafür, wenn die Stadt einen eigenen Solitärbau, unabhängig von Universitätsbauten realisiert. Dieser könnte bei der Eröffnung der Zentralbibliothek ebenfalls seine Einweihung feiern und damit symbolisch Stadt und Universität verbinden. Das würde Marburg und der Bauruine Brauerei insgesamt gut tun und kulturell Zeichen setzen.
Dazu muss das Stadtparlament, der Magistrat und alle Beteiligten dieses wollen. Nur dann ist auch ein Weg da, der zum Ziel führt.

Da wir nicht an den Weihnachstmann glauben, sondern an Menschen die Zukunft so oder eben anders gestalten wollen, sind wir gespannt, was uns das nächste Jahr „bringt“.

Bis dahin wünscht das KFZ allen unseren Besuchern, Partnern, Mitarbeitern, Freunden und Unterstützern ein gesundes und glückliches neues Jahr 2008