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„Kulturelle Bildung für Hessen stärken“

Tagungsbericht

Die Hessische Akademie BURG FÜRSTENECK in Eiterfeld (Osthessen) veranstaltete gemeinsam mit der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen (LKB) am 16. Januar eine höchst aktuelle Fachtagung zur Zukunft der kulturellen Bildung in Hessen. Rund 60 Fachleute aus Ministerien, hessischen Landesverbänden, kommunalen und freien Organisationen beschäftigten sich intensiv mit den Fragen: Was können wir von Erfahrungen nichthessischer Kommunen und Bundesländern lernen? Und wie kommen wir in Hessen weiter voran?

Das Freiburger Modell für kulturelle Bildung
Den Vortragsreigen eröffnete Achim Könneke, Kulturamtsleiter der Stadt Freiburg, mit der Vorstellung der kulturpolitischen Leitziele der Stadt Freiburg, beschlossen im Jahr 2007, und spannenden Informationen zu den daraus resultierenden Entwicklungen und Erfolgen bis heute. Auf Grundlage der Vereinbarungen aus 2007 sei in Freiburg eine verbesserte Gestaltung der kulturellen Landschaft mit ausgeweiteten Aktivitäten, Vernetzungen und einem verstärkten Bürgerengagement entstanden. Die hessischen Zuhörer staunten, denn derartige kommunale kulturelle Bildungskonzepte stecken hier allenfalls in den Kinderschuhen.

Landespolitische Programme Nordrhein-Westfalen
Brigitte Schorn, an der Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“, einer gemeinsamen Einrichtung von zwei Ministerien und der Akademie Remscheid tätig, beschreibt ihre umfangreichen Aufgaben im Team, u. a.: Initiativen der kulturellen Bildung enger miteinander zu vernetzen, kulturelle Praxis zu kommunizieren, über Qualifizierungs- und Fortbildungsmöglichkeiten zu informieren, Schulen (Schulträger, Schulaufsicht) und Träger der Jugendarbeit zu beraten und die Rahmenbedingungen für kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit zu optimieren sowie lokale und regionale Bildungsnetzwerke zu fördern: „Allen Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen soll die Teilhabe an kultureller Bildung ermöglicht werden.“ Eine für Hessen griffige Konstruktion einer landesweiten Arbeits-, Kommunikations- und Koordinationsstelle wurde auch auf der Fachtagung weiterführend diskutiert: „Wir brauchen eine professionelle institutionelle Plattform, die Netzwerke und Strukturentwicklungen in unserem Bundesland verstetigend fördern hilft“, resümiert Günter Schmuck, geschäftsführender Direktor der Akademie BURG FÜRSTENECK.

Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung
Kerstin Hübner von der Bundesvereinigung kulturelle Jugendbildung stellte die Ziele, Finanzierung und die Modalitäten dieses millionenschweren Förderprogramms des Bundes vor. Es gehe darum, bessere Bildungschancen für benachteiligte Kinder und Jugendliche zu schaffen. Die Förderung beginnt 2013 und erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren. Neben anderen Bundesverbänden beteilige sich die bkj unter dem Motto: „Künste öffnen Welten. Leidenschaftlich lernen mit Kultureller Bildung“ mit einem maßgeblichen Förderanteil. Für die Teilnehmenden der Fachtagung war es wichtig, die Zielsetzungen und konkreten Bedingungen des Förderprogramms für eigene Beteiligungsmöglichkeiten genauer kennenzulernen.

Sieben Stiftungen gründen Rat für Kulturelle Bildung
Dass die Mercator Stiftung sich in der kulturellen Bildung seit langem engagiert ist nicht neu. Dass jedoch durch ihre Initiative im Jahr 2012 sich sechs weitere Stiftungen an der Gründung eines bundesweiten Stiftungsrates für Kultur beteiligen, zeigt, wie sehr in unserer Gesellschaft die Förderung der kulturellen Bildung an Bedeutung gewinnt.

„Toller Impuls!“
Das Fazit der Teilnehmenden an der Fürstenecker Fachtagung ist einhellig: Wirklich interessante Infos, guter fachlicher Austausch, Zielperspektiven, die auch für Hessen in eigenständiger Perspektive Impulse bringen sollten. Die Diskussion zukunftsweisender kommunal-, landes- und bundespolitischer Erfahrungen und Ansätze zur kulturellen Bildung zeigen hervorragende Chancen für die Weiterentwicklung in Hessen auf. Für die Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen wird es nun wichtig, sich auf der politischen Ebene verstärkt einzubringen.